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Prof. Dr. Udo Rudolph
Fürchtet Euch nicht? Erfolgreiche (Gewalt- und Kriminal-) Prävention leicht gemacht
Prof. Dr. Udo Rudolph ist Professor für Allgemeine und Biopsychologie an der der TU Chemnitz. Seine Arbeitsschwerpunkte betreffen Motivation, Emotion und die kindliche Entwicklung. Udo Rudolph ist zudem Studiengangsleiter des weiterbildenden Studiengangs Präventionsmanagement an der TU Chemnitz.
Fürchtet Euch nicht? Erfolgreiche (Gewalt- und Kriminal-) Prävention leicht gemacht
Für alle Arten von Prävention und in allen Bereichen der Prävention gilt: Wir wüssten gerne, ob unsere Präventionsarbeit erfolgreich ist. Hierbei hat ein solcher möglicher »Erfolg« zwei Facetten: Die tatsächliche Wirkung und die erlebte Wirkung. Unsere Daten zu tatsächlichen und erlebten Wirkungen gehen dabei keineswegs immer Hand in Hand. Ein Beispiel ist die Kriminalprävention, bei der es oftmals gute
Indikatoren für einen Rückgang von Kriminalität gibt, während in der öffentlichen Wahrnehmung das Gegenteil der Fall ist. In viele weiteren Bereichen beobachten wir ähnliche Diskrepanzen. Der Vortrag gibt einen Überblick zu den folgenden Fragen: Sind also unsere Zahlen, Effekte und Statistiken fehlerhaft? Oder sind es unsere Wahrnehmungen, die an der Realität vorbeigehen? Was sind weitere mögliche Ursachen solcher Diskrepanzen? Und schließlich: Was kann getan werden, diese Diskrepanzen zu reduzieren?
Prof. Dr. Udo Rudolph ist Professor für Allgemeine und Biopsychologie an der der TU Chemnitz. Seine Arbeitsschwerpunkte betreffen Motivation, Emotion und die kindliche Entwicklung. Udo Rudolph ist zudem Studiengangsleiter des weiterbildenden Studiengangs Präventionsmanagement an der TU Chemnitz. Für seine Arbeit als Mitgründer sowie Vorstandsvorsitzender der gemeinnützigen Huckepack Kinderförderung e. V. erhielt er den Leuchtturmpreis der Ravensburger Stiftung für ehrenamtliches Engagement im Bereich der Förderung von Kindern und Jugendlichen
Prof. h.c., Dr. phil., Dipl.-Soz. Gunter A. Pilz
Fans und Polizei – ein Plädoyer für Kommunikation statt Konfrontation
»Das Handeln von Menschen ist nicht von ihrer Situation, sondern von ihrer Definition der Situation bestimmt«. Damit lässt sich die Notwendigkeit des Dialoges, des Austausches, zwischen Fans und Polizei im Schnittfeld der Bemühungen um Gewaltprävention begründen. Anhand von zwei Praxisbeispielen (Zukunftswerkstätten mit Fans und Polizei und dem polizeilichen Konfliktmanagementmodell der Polizeidirektion Hannover) wird verdeutlicht, dass Kommunikation der herausragende Baustein zur Verbesserung der Sicherheit im Fußball ist.
Anja Herold-Beckmann und Torsten Kosuch
»Allianz Sichere Sächsische Kommunen – Stärkung der kommunalen Präventionsarbeit«
»Ein sicheres und lebenswertes Umfeld zu schaffen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit vielen Herausforderungen. Insbesondere Kommungen kommt hierbei eine wichtige Rolle zu, um negative Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Um diesen Ansatz der kommunalen Prävention zu stärken wurde 2019 die Landesstrategie »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (ASSKomm) ins Leben gerufen. Im Vortrag werden sowohl die einzelnen Elemente vorgestellt als auch erste Erkenntnisse und Entwicklungen, die sich seit 2019 aus der Umsetzung ableiten lassen.«
André Barth
Die Dresdner Nacht(sch)Lichter – Kommunales Konfliktmanagement durch den Einsatz von Kommunikationsteams
Deutschlandweit lässt sich in den Städten das Phänomen des Cornerns beobachten. In der warmen Jahreszeit verlagern sich Freizeitaktivitäten nach draußen, der öffentliche Raum wird als Aufenthaltsort genutzt, um sich zu treffen und zu feiern. Auch in Dresden lässt sich dieses Phänomen zunehmend beobachten.
Vortrag des Deutschen Forum Kriminalprävention (DFK) Christine Liermann und Frederik Tetzlaff (DFK)
»So schwer ist es nicht, wirksame Prävention für Kinder und Jugendliche zu gestalten: Wie es mit CTC (Communities That Care) gehen kann!«
Es gibt vielfältiges Erfahrungswissen und profunde wissenschaftliche Erkenntnisse über Gelingensbedingungen von Prävention. Dazu gehört, dass das Beeinflussen von Schutz- und Risikofaktoren am wirksamsten in kleinen Sozialräumen, den Kommunen, möglich ist. Woran es hier jedoch oft fehlt ist eine systematische Ausrichtung der Prävention. Welchen Bedarf haben wir eigentlich in unserer Kommune?
Dr. Peter Sicking, Doreen Gust, EPHK Berko Thomas
Die »PiT-Ostsachsen-Schulen« – lebenskompetenzbasierte Prävention als Königsweg?
Der Beitrag stellt die PiT-Ostsachen-Schulen als innovativen, lebenskompetenzbasierten Ansatz zur systematischen und nachhaltigen Implementierung von Prävention in der Schule vor. Der Ansatz der PiT-Ostsachsen-Trias basiert auf drei Pfeilern: Lebenskompetenz, Klassenrat und Konfliktlösung. Das Präventions- und Lebenskompetenzprogramm Lions-Quest ist ein Teil der digitalen Kompetenzplattform und fördert die Vermittlung und das Training von Lebenskompetenzen sowie demokratischer Handlungskompetenz.
Ines Vorsatz
Was tun, wenn Konflikte im öffentlichen Raum eskalieren?
Projektspot zu den Erfahrungen aus dem Prozess zur Konfliktbearbeitung in Chemnitz. Sie erhalten Einblick in die praktische Arbeit mit dem verwendeten Arbeitsansatz, die erreichten Erfolge und aufgetretenen Hindernisse.
Angela Potowski
»Medienscouts im Einsatz für Prävention«
In Medienscout-Projekten kommen zur Förderung von Medienkompetenz auf der Basis eines Peer-to-Peer-Ansatzes entsprechend ausgebildete Schülerinnen und Schüler zum Einsatz. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie in meinem Projektspot.
Alexandra Vogel
Awareness – gemeinsame Verantwortung für sichere Nächte
Lernen vom Nachtleben: Praxiseinblick in Awareness-Konzepte zur Prävention von (sexualisierter) Gewalt und Diskriminierung und Betroffenenunterstützung bei Veranstaltungen und darüber hinaus.
Ulrike Geisler und Roy Schlesinger
»Mein Problem hier sind die Opas…«
Zielgruppen zu (er)kennen und gezielt mit Maßnahmen zu erreichen, gehört zum Grundgeschäft guter Projektarbeit. Kindheit und Jugendalter werden – zu Recht – als biografische Kernphasen betrachtet, die einen besonderen Schutzstatus benötigen, in dessen Rahmen es möglich ist, demokratische Spielregeln einzuüben
Julia Nentzl
Präventionsarbeit bei Pädophilie – Stand der Versorgungslage
Sexuelle Übergriffe zum Nachteil eines Kindes zählen zu den schwerwiegendsten negativen Ereignissen für dessen gesunde psychische Entwicklung. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 39.115 Fälle von Weitergabe, Erwerb und Besitz von Missbrauchsabbildungen registriert – mehr als das Doppelte der 14.825 in Deutschland offiziell registrierten Missbrauchsdelikte. Die meisten Fälle von Kindesmissbrauch werden den Behörden jedoch nie gemeldet und bleiben somit unentdeckt
Heike Völger
»Schulische Schutzkonzepte – Schutz und Hilfe bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche«
1-2 Kinder pro Schulklasse sind von sexueller Gewalt betroffen, meist außerhalb der Schule. Wie kann die Hilfe für Betroffene besser gelingen und auch Übergriffe in der Schule verhindert werden?
Christina Koch
„Gewaltprävention in der Kinder- und Jugendhilfe – von erfreulichen Nebeneffekten hin zur bewussten Strategie«
Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe tragen eine hohe Verantwortung, das Risiko für (erneute) Gewalterfahrungen in ihren Angeboten und Einrichtungen zu vermindern. Maßnahmen der Gewaltprävention sind aus diesem Grund unverzichtbar. Damit Gewaltprävention nicht vom Zufall abhängt oder als Begleiterscheinung eines Projektes »abfällt«, müssen gewaltpräventive Maßnahmen strategisch und damit bewusst in das berufliche Handeln integriert werden. Dafür ist kein komplizierter »Umbau« von bestehenden Workflows notwendig, sondern eher die Entwicklung einer präventiven Blick- bzw. Ausrichtung, die wiederum Einfluss auf alle T eilelemente des beruflichen Wirkens haben kann. Hier spielen intra- und interpersonelle Kompetenzen ebenso eine Rolle wie das Handeln in Akutsituationen oder die Vernetzung im Sozialraum. Durch dieses ganzheitliche Verständnis kann Gewaltprävention langfristig wirken und effektiv zur Sicherung des Kindeswohls beitragen.
Marie-Theres Ueberlein
Goodbye Hate Speech – Sicher vor Hass und Extremismus im Netz
Hassrede und extremistische Inhalte sind die beiden Netzphänomene, mit denen Jugendliche am häufigsten im digitalen Raum konfrontiert werden. Im Projektspot wird das Projekt »Goodbye Hate Speech« der Aktion Zivilcourage e.V. vorgestellt, welches zum Ziel hat, junge Menschen aus Sachsen dabei zu unterstützen diesen Herausforderungen der modernen Netzkultur effektiv zu begegnen.
Daniel Speer
Digitale Trainings zum Abbau von Hass und Gewalt
Das Internet ist für viele, besonders junge Menschen, nicht nur ohnehin alltägliche Lebenswelt – es bietet zudem zur Umsetzung pädagogischer Maßnahmen wie etwa Sozialer Trainingskurse nach § 10 JGG viele Vorteile: keine Wartezeiten, örtliche und zeitliche Ungebundenheit, Niederschwelligkeit und Anonymität. Mit diesen Stärken im Blick hat der Kinder- und Jugendhilfeträger Drudel 11 e.V., aufbauend auf seiner langjährigen Erfahrung mit Aggressionsschwellentrainings im Thüringer Jugendarrest, einen digitalen Ansatz zur Auseinandersetzung mit Hass und Gewalt entwickelt.
Hannah Krause
Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in Grundschulen mit Klasse2000
Klasse2000 ist das bundesweit größte Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung. Es begleitet die Kinder von Klasse 1 bis 4 und vermittelt zentrale Lebens- und Gesundheitskompetenzen. Die »Grüne Liste Prävention« ordnet Klasse2000 in der Kategorie »Effektivität nachgewiesen« ein. Ein wesentlicher Bestandteil des Programms sind intern geschulte Gesundheitsförderer/innen, die pro Jahrgangsstufe 2-3 Unterrichtsstunden mit den Kindern durchführen. Diese Stunden werden anschließend von den Lehrkräften vertieft.
Cybergrooming: Sexualisierte Gewalt in digitalen Räumen
Immer mehr Kinder und Jugendliche werden im Internet mit sexualisierter Gewalt konfrontiert. Diese Anbahnung von sexueller Gewalt gegen Minderjährige im Internet wird als Cybergrooming bezeichnet. Täter*innen suchen sich ihre Opfer auf beliebten Plattformen wie TikTok und Instagram oder auch in Videospielen wie Minecraft. Dort verwickeln die Täter*innen Kinder und Jugendliche in zunächst harmlose Gespräche. Cybergrooming ist gekennzeichnet von bestimmten Täter*innen-Strategien, die sich oft ähneln. Ihnen allen liegt zugrunde, dass die Unbedarftheit, die Vertrauensseligkeit und das mangelnde Risikobewusstsein von Kindern und Jugendlichen ausgenutzt werden. Eltern und Pädagogische Fachkräfte sollten Kinder und Jugendliche frühzeitig für die Gefahr durch Cybergrooming sensibilisieren.